Eine Reise ins gelobte Land Israel
Zugegeben, Israel ist nicht das Land, das von den meisten Reisenden als Traumziel angegeben wird. Zu unsicher ist die politische Situation. Schade eigentlich, denn Israel hat viel zu bieten und hat ohne Weiteres den Titel Traumziel verdient. Kaum ein Land besitzt auf so kleinem Raum eine so große Vielfalt, sei es kulturell, geologisch oder die Natur betreffend.
Israel reizt Reisende aller Art: Badeurlauber können entlang der ganzen Mittelmeerküste, aber auch am Roten Meer, am Toten Meer oder am See Genezareth, herrliche Strände finden, um unter strahlend blauem Himmel zu entspannen und die Aussicht auf Palmen oder Gebirge zu genießen. Sportler kommen bei verschiedenen Wassersportarten wie Surfen oder Rafting voll auf ihre Kosten. Outdoor-Fans können auf dem Israel National Trail, einem Fernwanderweg, das Land erkunden oder die Wüste Negev im Süden entdecken. Hier erwarten den Natur- und Tierliebhaber die Makhtesh Ramon, eine Schlucht, die vor 200 Millionen Jahren entstanden ist und heute Antilopen, Gazellen, Leoparden und Steinböcken ein zu Hause ist.
In Israel gibt es hippe Städte mit modernen Hochhäusern, zu entdecken ebenso wie uralte Städte mit jahrhundertealten Straßen und engen Gassen.
Die Abstände im Land sind so gering, dass Sie fast all dies auf einer Reise erleben können: Lagen Sie gestern noch am Strand von Tel Aviv und haben in der Nacht die Stadt unsicher gemacht, können Sie schon heute in nur weniger als einer Stunde in Jerusalem eintreffen, von dort einen Abstecher zum Toten Meer machen und sich morgen auf dem Weg in die Wüste und ans Rote Meer befinden.
Und wann sollten Sie sich auf Reisen begeben? Outdoor-Fans sollten aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit und der Temperaturen um die 30 Grad die Hochsaison lieber meiden. Und überhaupt: Was gibt es Herrlicheres als dem eher kühlen europäischen Frühling zu entfliehen? In Israel erreicht das Thermometer dann schon Temperaturen über 20 Grad.
Auf den Spuren biblischer Geschichte
Für Geschichtsfans ist Israel ein Paradies. Stellen Sie sich einmal vor, Sie wandern auf den Spuren der Bibel und besuchen Orte, an denen sich Jesus aufgehalten haben soll. Nicht nur gläubige Christen werden in diesem Land auf mal ganz erhaben: In diesem Land liegt der Ursprung des jüdischen und des christlichen Glaubens. Den Spuren der Bibel kann man hier kaum entkommen: In keinem anderen Land befindet sich eine solche Fülle an Orten aus der Heiligen Schrift.
Streifen Sie in Bethlehem durch die uralten engen Gassen, vorbei an den Steingebäuden zur Geburtskirche Jesu. Beobachten Sie am Jordan Pilger, die unweit der Stelle, an der Jesus getauft wurde, baden. Erleben Sie in Nazareth das Dorf, in dem Jesus aufwuchs und besuchen Sie den See Genezareth, an dem Jesus mit seinen ersten Anhängern, als noch keiner von einer neuen Weltreligion ahnte, lebte und über das Wasser schritt.
Auch für die anderen Weltreligionen spielt Israel, vor allem Jerusalem, eine wichtige Rolle. Der Tempelberg, einer der umstrittensten heiligen Orte der Welt mit dem Felsendom und der al-Aqsa-Moschee, dessen Besuch heute streng bewacht wird, oder die Klagemauer.
Es bleibt christlich
Spannend ist es auch in Akkon (auch Akko genannt). Die Hafenstadt im Norden, seit 2001 Weltkulturerbe der UNESCO, erinnert an das Osmanische Reich und auf seinem Weg nach China machte sogar Marco Polo hier halt. Die Bedeutung des Hafens ist jedoch längst zurückgegangen. Heute kommen die Besucher vor allem wegen der Überreste von Festungen, den Gewölbesälen der Tempelritter und einem unterirdischen Geheimtunnel, der die Festung mit dem Hafen verbindet. Als wäre dies noch nicht genug, die Bedeutung der Stadt für die Tempelritter und den Johanniterorden zu beweisen: Akkon ist bis heute der Rufname der Johanniter-Unfall-Hilfe im Funkverkehr.
Sin City Israels
Die zweitgrößte Stadt des Landes ist jung, hipp und dynamisch. Tel Aviv ist nicht nur Touristenmagnet und Trendsetter in Sachen Mode, viele Nachwuchsdesigner lassen sich von der Stadt und in der Stadt inspirieren, nein, Tel Aviv ist auch die Partystadt des Landes. Rundum den Boulevard Rothschild, die Allenbystreet und die Lililienblum-Straße lässt sich das Leben genießen. Hier befinden sich Restaurants, Cafés, aber auch die angesagtesten Clubs der Stadt. Auch der Stadtteile Florentin, Hippster-Viertel von Tel Aviv, lädt zum Ausgehen ein. Manche sündigen so sehr, dass die Stadt den Spitznamen Sin City erhalten hat.
Es darf etwas mehr Kultur sein? Auch dann sind Sie in Tel Aviv genau richtig! Die Stadt am Mittelmeer ist nämlich nicht nur als Sin City, sondern auch als White City bekannt. Diesen Titel tragen zumindest die über 4000 Häuser im Bauhausstil. Keine andere Stadt der Welt kann so viele Gebäude dieses Baustils aufweisen. Ein großes ‘Freilichtmuseum’, dessen Bauwerke seit 2003 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehören. Oder schlendern Sie hinüber zum Museum of Art, um Gemälde von Marc Chagall, Max Ernst, Vincent van Gogh, Gustave Klimt, Claude Monet, Pablo Picasso, Gerhard Richter und anderen großen Malern aus nächster Nähe zu betrachten. Ihnen steht der Sinn eher nach bummeln? Dann lassen Sie sich einfach durch das älteste jüdische Viertel Neve Tzedek treiben. In dem Künstlerviertel warten Modeboutiquen, Kunsthandwerk und einmal wöchentlich ein Bauernmarkt im alten Bahnhofsgebäude.
Ausruhen können Sie sich danach im Meir Park an der King George Street. Hier können Sie sich fernab des Großstadtrummels unter den schattenspendenden Bäumen herrlich vom Sightseeing erholen.
Surfin’ Tel Aviv
Längst hat sich Tel Aviv unter Surfern einen Namen gemacht, obwohl man in einer Großstadt selten ein Wellenparadies erwartet, schon gar nicht am sonst eher ruhigen Mittelmeer. Aber der 20 Kilometer lange Strand der Partystadt hat genau das zu bieten: Jeder kann hier seinen Platz im Wasser finden und eine Welle erwischen, es braucht nur Badeshorts oder Bikini und ein Brett. Diese sind überall in der Metropole zu sehen, denn aus allen Teilen der Stadt strömen die Sportler bei guten Wellen zum Strand. Sie wollen es selbst einmal probieren? An der Strandpromenade reihen sich Surfschulen aneinander und verleihen Boards. Natürlich wird auch Unterricht angeboten. Auch die Luxusgemeinde Herzliya nördlich der Stadt gilt als Top-Surfspot ebenso wie die Strände in Netanya, Caesarea und Haifa.
Die heilige Stadt im Schnelldurchlauf
Jerusalem ist die majestätischste der großen Städte. Man wandert auf und durch jahrtausendalte Geschichte und so sollte man sich eigentlich Zeit nehmen, alles in Ruhe zu erkunden. Schließlich verfügt Jerusalem durch seine Bedeutung für die drei Weltreligionen über eine Fülle an Kulturellem und Geschichtlichem und war schon immer Anziehungspunkt für Pilger und Reisende. Sollten Sie es nur kurz nach Jerusalem schaffen, dann sollten ganz oben auf der Sightseeing-Liste die Klagemauer, der Felsendom und die Grabeskirche stehen, die sich alle bei einem Bummel durch die Altstadt erkunden lassen. So durchkreuzen Sie auch gleich die verschiedenen Viertel der Altstadt: Das Armenische, das Jüdische, das Muslimische und das Christliche Viertel haben alle ihren eigenen Charme. Außerhalb der Stadtmauer aus dem 16. Jahrhundert liegt der Berg Zion mit dem Davidsgrab und die Davidstadt, der älteste besiedelte Teil Jerusalems. Östlich vom Tempelberg erhebt sich ein weiterer Berg: Der Ölberg ist über 800 Meter hoch und bietet einen atemberaubenden Blick auf die Altstadt mit dem Tempelberg und die goldene Kuppel des Felsendoms.
Es geht auch anders
Zwar fühlt man sich in der Altstadt Jerusalems wie auf einer Zeitreise in die Vergangenheit, und doch ist Jerusalem heute eine Stadt, die es geschafft hat, Tradition und Moderne zu vereinen. Eine große Kulturszene lockt mit Theater, Tanz und Konzert, Festivals zeigen, dass Jerusalem längst im 21. Jahrhundert angekommen ist. So werden einmal im Jahr die Bauwerke der Stadt mit Lichtilluminationen angestrahlt. Dann erwartet die Stadt Sie zum Lichtfestival Lights in Jerusalem. Auch das moderne Kino hat mit dem Film Festival längst Einzug in die Stadt gehalten. Kulinarische Vielfalt und moderne Küche erleben Sie in einem der Gourmetrestaurants. Junge Israelis feiern auch in Jerusalem gerne und genießen das Bier aus einer der heimischen Brauereien.
Über den Jordan paddeln
Heute ist der Jordan nicht nur Ziel vieler Pilger, die im Wasser des Flusses, mit dem Jesus getauft wurde, baden wollen. Er verfügt auch über die Möglichkeit, sich sportlich zu verausgaben: Über den Jordan paddeln beziehungsweise raften ist eine von vielen Möglichkeiten, die Aktivurlaubern in Israel geboten werden. Taucher finden ein wahres Paradies in Cesareas: Eine ganze Hafenanlage sowie Teile des Ortes sind untergegangen. Nun lassen sich die Ruinen unter Wasser erkunden. Wer lieber an Land bleibt, der kann dies auf dem Israel National Trail erkunden: Der Fernwanderweg verläuft über 1050 Kilometer von Nord nach Süd und kreuzt Galiläa, den Mittelmeerraum und endet in der Wüste Negev. Diese kann man dann gleich zu Fuß, mit dem Auto oder auf dem Rücken eines Kamels erforschen. Oder Sie klettern an den Felsformationen des Karmelgebirges empor. Sie klettern lieber herunter als hinauf? Dann können Sie sich an verschiedenen Felsformationen des Landes in die Canyons hinab abseilen.
Wo blaues Meer auf weißen Kalkstein trifft
Hinunter geht es auch ganz im Norden Israels, an der Grenze zum Libanon: Hier liegen die Grotten von Rosh Hanikra. Oben haben Sie einen spektakulären Ausblick über die Bucht von Haifa, die grünen Hügel Galiläas und das Mittelmeer. Unten, am Fuße der Felsen, wartet ein Labyrinth aus Höhlen, Grotten und Kammern, die über Tausende von Jahren vom Meerwasser in den Kalkstein gewaschen wurden. Früher waren die Grotten nur von der Seeseite erreichbar, heute geht es wesentlich bequemer: Die steilste Seilbahn der Welt bringt Sie die 70 Meter hinab. Ein Pfad führt durch die wasserdurchfluteten Grotten, Tunnel verbinden die verschiedenen Höhlen miteinander.
Land der drei Meere
Sie wollen nicht nur kulturelles erleben und aktiv sein? Dann entspannen Sie sich an einem der herrlichen Strände Israels. Mit einer Küstenlinie von 270 Kilometern und drei verschiedenen Meeren gibt es in Israel zahlreiche Gelegenheiten dazu. Ob das Mittelmeer im Westen, das Rote Meer im Süden oder das Tote Meer im Norden, herrliche Strände gibt es überall. Die lebhaften Strände von Tel Aviv gehören zu den schönsten des Landes. Am Hilton Beach ist das Wasser ruhig, der Fishman Beach hat mehr Brandung und ist lebhafter. Nördlich vom Hilton Beach liegt ein Strandabschnitt, den an den meisten Tagen nur orthodoxe Juden betreten dürfen.
Auch Haifa, die drittgrößte Stadt des Landes, hat mehrere breite Sandstrände. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf die Hügel der Stadt. Auch der Strand von Netanya, etwas nördlich von Tel Aviv, gilt als einer der schönsten Israels. Über elf Kilometer zieht sich die Küstenlinie der Stadt und liegt am Fuße 30 Meter hoher Klippen. Hinunter geht es in wenigen Sekunden mit dem Fahrstuhl. Neben einigen Palmen gibt es viele Wassersportmöglichkeiten.
Ganz im Süden des Landes liegt Eilat am Roten Meer und weist ein einzigartiges Ökosystem auf: Die Korallenriffe gehören zu den nördlichsten der Welt und laden zum Tauchen und Schnorcheln ein.
Schweben über dem tiefsten Punkt der Erde
Ein ganz anderes Badeerlebnis bietet das Tote Meer: Bei einem Salzgehalt von über 30 % bekommen Sie das Gefühl, als würden Sie auf dem Wasser schweben. Nehmen Sie ein Buch zur Hand oder genießen Sie einfach die Aussicht, während Sie sich gemütlich auf dem Wasser treiben lassen. Der Salzgehalt des Meeres, das knapp 500 Meter unter dem Meeresspiegel liegt, ist eine Wohltat für die Haut. Selbst Kleopatra soll sich das weiße Gold per Karawane für ihre Schönheitsbäder gebracht haben lassen. Zur Reinigung der Haut trägt auch ein Schlammbad bei: Einfach den ganzen Körper mit dem mineralhaltigen Matsch vom Rande des Meeres einreiben.
Greenwich Village in Tel Aviv
Wenn Sie während Ihres Urlaubs gerne etwas Geld im Land lassen möchten und genug Platz im Koffer haben, dann können Sie sich in einem der Einkaufszentren der großen Metropolen austoben. Viel authentischer sind jedoch die Märkte und Basare, die in der Altstadt fast jeder Stadt zu finden sind. Das Angebot reicht meist von Gemüse und Obst über Fisch und Fleisch, den passenden Gewürzen bis hin zu Kleidung. All dies finden Sie zum Beispiel auf dem Mahane Yehuda Markt in Jerusalem. Er gilt als der größte Markt Israels und zählt täglich bis zu 200.000 Besucher. In Tel Aviv bieten Händler auf dem Carmel Market vor allem Obst und Gemüse an, während der Nahalat Binyamin Markt ein Künstlermarkt ist, auf dem die Künstler ihren Schmuck, Keramik, Holzarbeiten oder Ähnliches anpreisen. Die Sheinkin Street lässt sich am besten mit dem Greenwich Village in New York vergleichen: Kleine Geschäfte locken die Kunden, aber auch hier stellen Künstler ihre Werke aus. Dazwischen liegen Cafés und Restaurants. Nicht nur in den beiden Metropolen lässt es sich auf Märkten stöbern. Auch andere Städte, wie das altertümliche Akkon, haben bekannte und schöne Märkte.
Darf es ein bisschen bling bling sein?
Wer es sich leisten kann, der findet in den Foyers der Luxushotels ganz besondere Schätze: Hier befinden sich die israelischen Filialen großer Juweliere. Zu bestaunen gibt es Diamanten und Edelsteine, denn bei deren Produktion spielt Israel eine große Rolle: Die meisten Diamanten und ein Drittel aller Edelsteine der gesamten Weltproduktion werden in Israel zu Schmuck verarbeitet. Das Zentrum befindet sich in der Tel Aviver Vorstadt Ramat Gan. Hier hat sich in mehreren Bürotürmen die Diamantenindustrie angesiedelt. Auch die zweitgrößte Diamantenbörse der Welt befindet sich hier und ein Museum zeigt die Geschichte der Verarbeitung.
So vielfältig das Land, so abwechslungsreich seine Küche
Einwanderer aus allen Gegenden der Welt brachten ihre Speisen und Rezepte mit und beeinflussten so die israelische Küche. Der Israeli beginnt seinen Tag deftig. Zum Frühstück gibt es Shakshuka. Hierzu werden Zwiebeln, Knoblauch und Tomaten gebraten, anschließend werden Eier untergeschlagen.
Den Auftakt des Abendessens machen meistens Meze, auch in anderen arabischen und fernöstlichen Ländern Tradition. Hiermit wird mehr die Art und Weise des Servierens bezeichnet als die Speisen selbst. Am ehesten ist es mit spanischen Tapas oder einfach Appetithäppchen zu vergleichen. Aufgetischt werden dann gefüllte Weinblätter, eingelegte Steckrüben und Zwiebeln, Tabuleh, ein Salat aus Bulgur und Gemüse, Karottensalat und Zhoug, eine Chilipaste.
Zu fast allen Gerichten, sei es nun zu den Häppchen am Abend oder zu anderen Gerichten, wird Pita gereicht. Ein Brot aus Weizenmehl, Salz, Hefe und Öl. Das weitverbreitete Brot wird Ihnen bekannt sein, ähnlich wie die Falafel, die meist als Snack in einer Pitatasche genossen wird, und Hummus. Der Hummus, der uns in Westeuropa verkauft wird, die Paste die wir gerne auf Brot streichen, hat jedoch wenig mit den Hummusgerichten in Israel zu tun. Hier gilt Hummus als Hauptmahlzeit und die Kichererbsen sind nicht zu einem Mus zerstampft, sondern werden als warmer Brei verzehrt. Dazu gibt es verschiedene Gemüse und Beilagen. Auch Fisch wird gerne gegessen. Bekannt ist der Peter-Fisch rund um den See Genezareth. Seinen Namen verdankt er Petrus, der mit anderen Anhängern Jesu häufig an dem See gefischt haben soll. Heute stammt der Fisch jedoch längst nicht mehr aus dem See selbst, sondern aus den Gebieten der Küsten- und Hochseefischerei, die auch andere Teil Israels mit den Meeresbewohnern versorgen.
Koscherer Wein aus der Wüste
White wine with the fish? Dieser muss in Israel nicht einmal importiert werden. Israel besitzt nämlich mehrere Anbaugebiete, insgesamt rund 7000 Hektar. Angebaut wird in Bet Schemesch bei Jerusalem, im Karmelgebirge auf den Golanhöhen und sogar in der Wüste Negev. Steinerne Becken, die aus dem siebten Jahrhundert stammen sollen, zeugen davon, dass hier schon vor langer Zeit Wein angebaut wurde. Heute werden die Weinstöcke mit Wasser aus Pipelines versorgt. Zwar wird auf dem Weingut in der Wüste und auch im Rest des Landes vor allem Rotwein wie Pinot noir, Merlot und Cabernet Sauvignon hergestellt, aber auch einige weiße Weine wie Chardonnay und Sauvignon Blanc zählen zu den israelischen Weinen. Zudem liefert Israel auch koscheren Wein. Hierzu müssen bestimmte Regeln eingehalten werden: Die Weintrauben dürfen erst ab dem vierten Jahr geerntet werden und ein Rabbiner muss die Herstellung beaufsichtigen und die Geräte, die zur Ernte benutzt werden, reinigen.
Die Qual der Wahl
Wo soll es nun hingehen? An die Mittelmeerküste mit den langen Stränden und dem glasklaren Wasser? Oder doch zu einer Salzkur ans Tote Meer? Sie haben die Qual der Wahl, denn in Israel scheint alles eine Reise wert. Natürlich sollte auch die Kultur nicht auf der Strecke bleiben. Jerusalem ist also fast ein Muss auf einer Reise ins gelobte Land. Den Tempelberg und die goldene Kuppel des Felsendoms einmal aus der Nähe betrachten. Bestaunen Sie nicht nur die goldene Kuppel, sondern auch die Minarette, Kuppeln und Kirchtürme der Altstadt Jerusalems, eine einmalige Aussicht bietet der Ölberg. Fahren Sie in einer knappen Stunde nach Tel Aviv, surfen Sie ein paar Wellen, bummeln Sie durch die White City und stürzen Sie sich in den Trubel der Nacht.
Auf keinen Fall entgehen lassen sollten Sie sich einen der israelischen Basare und Märkte. Stöbern Sie zwischen der orientalischen Kleidung und den Stoffen, atmen Sie den Geruch der Gewürze ein, betrachten Sie das unglaubliche Angebot an frischem Obst und Gemüse oder lassen Sie sich im gehobeneren Ambiente von Diamanten, Edelsteinen und Schmuck verzaubern.
Erholen Sie sich zwischendurch mit Falafel, landestypisch in der Pitatasche und kehren Sie am Abend in ein gemütliches Restaurant ein. Lassen Sie sich mit Meze verwöhnen und genießen Sie den Wein aus dem eigenen Land, sei es aus der Wüste oder aus dem Gebirge. Lehnen Sie sich zurück und verarbeiten Sie die Eindrücke des gelobten Landes, denn es werden viele sein!